Dissertation              

"Sie brauchen mich nicht immer zu streicheln ..." Eine   diskursanalytische Untersuchung zu den kommunikativen Funktionen  von Berührungen in medialen Gesprächen

Frankfurt/Main, Berlin u.a.: Lang: Europäischer Verlag der Wissenschaften. (erscheint demnächst)

 

Abstract

Die Dissertation untersucht den kommunikativen Einsatz von Berührungen in medialen Gesprächen. Dazu lag ein Korpus mit 315 Berührereignissen aus 25 verschiedenen TV-Shows vor. Die entsprechenden Gesprächssequenzen wurden transkribiert und die Funktionalität der Berührungen wurde so einer intersubjektiven Analyse zugänglich. Die Analyse der kommunikativen Funktionalität von Berührungen zeigte, daß die Forschungsmethodik der Diskursanalyse auf den Bereich des nonverbalen Handelns systematisch auszudehnen ist. Berührungen weisen rekurrente Strukturen auf, sie erfüllen wichtige Funktionen bei der Gesprächsorganisation (Sprecherwechsel, Gesprächsgliederung, Rederechtsicherung). Sie dienen der Kontaktierung eines Nachfolge- sprechers oder der angesprochenen Person, deren Aufmerksamkeit auf den nachfolgenden Gesprächsschritt orientiert wird.